Mit Bitcoin Gold bahnt sich ein neuer Hard Fork im Bitcoin Protokoll an. Was dahintersteck und wie der Plan aussieht ist bis heute noch unklar. Wir fassen zusammen was angekündigt wurde.
Die neue Währung soll den Namen Bitcoin Gold tragen. Bitcoin Gold verfolgt die gleiche Strategie wie bereits Bitcoin Cash. Alle User welche am 25. Oktober über ein Bitcoinguthaben verfügen erhalten am 1. November die gleiche Anzahl an Bitcoin Gold in ihr Wallet.
Unter der Leitung von Jack Liao, CEO der Hongkonger Miningfirma Lightning ASIC, wird Bitcoin Gold somit ab dem 1. November für den Handel bereit stehen.
Welche Ziele verfolgt Bitcoin Gold?
Die Entwickler hinter dem Netzwerk möchten durch den Fork das Mining einem grösseren Nutzerkeis zugänglich machen, indem sie den Algorithmus von Bitcoin durch einen Algorithmus ersetzen, welcher es möglich macht mit GPU (Grafikkarten) zu minen. Dies wiederum soll dazu führen, dass die heutigen grossen Miningfirmen weniger Macht auf das Netzwerk ausüben können. Wenn man bedenkt, wie unbeliebt grosse Miningfirmen wie beispielsweise Bitmain sind, ist dies im Ansatz auch ein begrüssenswerter Schritt. Wie der unter dem Pseudonym „The Sorrow“ agierende Bitcoin Gold Entwickler erklärt, soll Bitcoin Gold einen Proof-of-Work Wechsel vom bestehenden SHA256 zu Equihash implementieren. Dies ist ein Algorithmus welcher ASIC-„resistent“ ist und mit normalen Grafikkarten gemined werden kann.
Dass die Idee zu Bitcoin Gold ausgerechnet in China, das Land mit den grössten Mining-Firmen, entstanden ist, markiert eine weitere Ironie der Geschichte. Liao, deren Mining-Hardware sich weitgehend auf das Litecoin-Netz konzentriert, gilt als eine der wenigen Stimmen im Inland, die die etablierte Ordnung herausfordern kann. Liao sagt ganz klar, dass Firmen wie Bitmain für den Nutzern einen Grund darstellen sollten, sich hinter Bitcoin Gold zu stellen und somit die Idee unterstützen wieder mit Grafikkarten schürfen zu können.
Eine solche Konzentration von grossen Mining Firmen zu verhindern ist leichter gesagt als getan. Man könnte nämlich auch argumentieren, dass ja alle Grafikkarten ebenfalls nur von zwei Firmen hergestellt werden – Nvidia und AMD. Liao argumentierte jedoch, dass die Zugänglichkeit der Produkte der beiden Unternehmen grösser sind als bei ASIC Minern. Des weiteren unterscheidet sich das Kerngeschäft der Grafikkarten Hersteller auch. Der Fokus liegt, trotz Ankündigungen von speziell für das Mining abgespeckte Versionen Ihrer Grafikkarten, bei den Gamern und nicht bei den Minern.
Noch vieles ist unklar
Sogar der Bitcoin Gold Chefentwickler welcher unter dem Pseudonym „h4x“ auftritt sagte, dass das Projekt „in der Entwicklung“ sei und Details wie die genaue Blockgrösse noch zur Diskussion stünden. Gemäss Coindesk bestand angeblich sogar die Idee, mittels einem ICO 1% der Menge an die Entwickler zu verteilen. Diese Idee wurde aber wieder verworfen.
„Es sollte nur eine minimalistische Fork des Bitcoin Core sein, ähnlich wie bei Litecoin – mit nur ein paar konservative Modifikationen“, sagt h4x.
