Cryptokitties, ein Spiel welches auf der Ethereum-Blockchain läuft wird von den Usern rege genutzt – und dies hat bereits Auswirkungen auf die Transaktionszeiten bei Ethereum.
Im Grunde genommen ist CryptoKitties eine digitale Version von Pokemon-Karten. Die Nutzer haben innerhalb weniger Tagen über 1.3 Millionen CHF inform von ETH ausgegeben um sich die digitalen Katzen zu kaufen. Die Zahlen sind beeindruckend; so erzielte das „Genesis“-Kätzchen sagenhafte 246 ETH was aktuell über CHF 120’000 entspricht. Eines der günstigsten Kätzchen kostet um die 0.3 Ether.
Das Spiel wurde vom in San Francico ansässigen Unternehmen AxiomZen entwickelt. CryptoKitties basiert auf 5 verschiedenen Ethereum Smart Contracten und ist seit der aufschaltung nicht mehr von einer zentralen Instanz gesteuert. Also vollkommen dezentral. Der Entwickler verdient sein Geld an den Transaktionen welche über die Website laufen, diese betragen 3.75% – wer aber direkt mit der Blockchain agiert kann diese Gebühren umgehen. Dieses Katzenspiel zeigt was auf eine Blockchain für Anwendungen möglich sind. Es zeigt aber auch, dass wir uns noch im Anfangsstadium befinden. So werden aktuell rund 15% des gesamten Traffic auf der Ethereum-Blockchain diesem Spiel zugeordnet. Dementsprechend läuft es aktuell auch sehr langsam.
🚨🚨🚨🚨 Due to network congestion, we are increasing the birthing fee from 0.001 ETH to 0.002 ETH. This will ensure your kittens are born on time! The extra is needed to incentivize miners to add birthing txs to the chain. Long-term solution will be explored very soon! 🚨🚨🚨🚨
— CryptoKitties (@CryptoKitties) 3. Dezember 2017
Somit dauert das Kaufen und Verkaufen von Katzen aktuell länger als üblich. Die Entwickler arbeiten aber mit Hochdruck daran, diese Wartezeiten zu verkürzen.
Da das Spiel dezentral organisiert ist, gehören die Katzen nach dem Kauf auch wirklich dem Käufer. Sollte beispielsweise der Entwickler in Konkurs gehen läuft der Smart-Contract einfach weiter. Es werden keine Datenbanken gelöscht. Man kauft sich also eine digitale Katze fürs Leben. Auf der anderen Seite ist es interessant zu sehen, dass ein einziges Spiel bereits solche Trafficprobleme auf der Ethereum-Blockchain verursachen kann. Hier ist also noch viel arbeit erforderlich um die Blockchain für die wirklich grossen Massen tauglich zu machen.