Raiden ist ein Projekt welches die Transaktionskapazität auf der Ethereum-Blockchain erhöhen soll. Es wurde unter der Leitung des Blockchain-Beratungsunternehmen Brainbot und seines Mitgründers Heiko Hees im Jahr 2015 erstmals vorgestellt. Raiden hat sich mittlerweile zu einem am meisten erwarteten Skalierungsprojekt rund um Ethereum entwickelt.
Nun soll im Oktober mittels einem Tokensale (ICO) die Entwicklung des Zahlungsverkehrsprotokolls weiter finanziert werden. Nach Angaben der Organisation werden die Gelder verwendet, um das Netzwerk zu vervollständigen und es den Nutzern von Ethereum zu ermöglichen, Zahlungen in größerem Umfang ohne einen Mittelsmann hin und her zu schicken.
Wozu wird ein Token verwendet?
Raiden verlangt, dass die Benutzer ihre Zahlungskanäle für einen bestimmten Zeitraum „überwachen“, um sicherzustellen, dass keine Gelder gestohlen werden. Der Hacken dabei – User möchten Ihre Transaktionen nicht bis zur definitiven Abwicklung überwachen. Die Idee besteht nun darin, die Überwachung der Zahlungswege gegen eine kleine Zahlung an andere Anbieter auszulagern. An diesem Punkt würde der RDN, wie der Token genannt wird, zum Einsatz kommen. Dies mag auf den ersten Blick legitim erscheinen, dennoch ist es unschön als Mikrotransaktionsabwickler einen ICO durchzuführen um damit Geld einzunehmen. Dementsprechend reagiert auch das Internet:
— Amil Reyes (@amilr79) 22. September 2017
Die Leute vom Raiden-Netzwerk verstehen die Kritik und betonen, dass Sie den Tokensale so langweilig wie möglich gestalten werden. Dazu wird eine Auktion durchgeführt, bei welcher sich der Preis pro Token im Verlaufe des ICO’s eher senken wird. Die Hoffnung liegt darin, dass diese Methode weniger Hype erzeugen wird, und somit allfälligen Preisspekulationen etwas entgegen gesetzt würde.
Mit dem Geld welches durch den ICO eingenommen wird, sollte einerseits die Fertigstellung von uRaiden angetrieben werden und andererseits ein weiteres Projekt namens Raidos, eine Lösung für kompliziertere Smart-Contracte, zum Abschluss gebracht werden.
Die verbleibenden Mittel, so das Team, würden dann zur Finanzierung dezentraler Anwendungen im Raiden-Netzwerk verwendet. Kurz gesagt, wollen die Entwickler von Raiden also einfach Kapital sammeln mittels einem so oder so benötigten Token. Ob es hier nicht bessere Lösungen zur Verteilung eines Tokens gibt, sei dahingestellt. Viele Nutzer finden jedoch:
— Michael Kelly (@Mick1Kelly) 22. September 2017
