Kauft JP Morgan im grossen Stil Bitcoins zu?

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Jamie Dimon, der CEO von J.P. Morgan, schiesst in grossen Tönen gegen den Bitcoin. Er nennt den Bitcoin einen Betrug und meinte er würde sämtliche Mitarbeiter entlassen, welche in Bitcoin investieren. Taucht J.P. Morgan nun als einer der grössten Bitcoinkäufer auf? Handelt es sich um Kursbashing, oder was steckt dahinter?

Bitcoin als Betrug bezeichnet

Gemäss Reuters bezeichnete Jamie Dimon an einer Investorenkonferenz am 12. September den Bitcoin als „Fraud“, also als Betrug. Er verglich den Kursanstieg mit der Tulpenmanie, der ersten grossen Preisblase der Geschichte. Jamie Dimon ist schon länger als Bitcoin Gegner bekannt. Es wird davon ausgegangen, dass seine aktuellste Aussage mitverantwortlich für einen Kursrückgang war.

Zukauf von EUR 3 Mio. Bitcoin unter „J.P. Morgan“

Die Aussage, er würde Mitarbeiter, welche in Bitcoin investieren entlassen, stösst insbesondere dann sauer auf, wenn bekannt wird, dass im Namen von J.P. Morgan grosse Bitcoinmengen gekauft werden. Auf Nordnet, einer schwedische Tradingplatform, ist ersichtlich, dass J.P. Morgan im Umfang von EUR 3 Mio. Bitcoin exchange trading notes (ETNs) gekauft hat. Gemäss themerkle.com geht der Bitcoin Analyst Tone Vays aber eher davon aus, dass nicht JP Morgan selbst im eigenen Namen diese Bitcoin-Notes kauft, sondern im Auftrag deren Kunden. Dies wiederspricht der Annahme, J.P. Morgan würde bewusst ein „Kursbashing“ machen, um günstig in den Bitcoin einzusteigen.

Mitarbeiter dürfen nicht in Bitcoin investieren

Als Entlassungsgrund für Mitarbeiter, welche in Bitcoin investieren, nannte Jamie Dimon zwei Gründe: Erstens sei es gegen die Regeln (als Mitarbeiter) und zweitens sei es schlicht dumm. Inwiefern die internen Regeln den Kauf von Bitcoin verbieten und ob alle Mitarbeiter dieser Regel unterstellt sind ist nicht bekannt. Zwar gibt es für Trader und andere Bankmitarbeiter bei den meisten Banken gewisse Regeln. So gehören Mindesthaltefristen, um das Daytrading zu verhindern, dazu. Auch wird es Vorschriften geben, dass sämtliche Wertschriften über der Bank bekannten Kanäle zu kaufen sind, damit keine verbotenen Transaktionen aus Insiderwissen getätigt werden können. Es ist aber schwer davon auszugehen, dass einige J.P. Morgan Mitarbeiter gerne in Bitcoin investiert sein möchten. Die Aussage es sei dumm in Bitcoin zu investieren scheint eher einer persönlichen Meinung Jamie Dimons zu entsprechen als einer sachlichen Marktanalyse. Ob diese persönliche Meinung sich bewahrheitet, wird sich wie bei allen Anlagen erst im Nachhinein klären. Geht es mit dem Bitcoin weiter wie bisher, so werden einige treue J.P. Morgan Mitarbeiter später zu einem deutlich höheren Kurs als heute einsteigen müssen.

 

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Die Cryptowelt ist sehr komplex und viele Berichte nur für Insider verständlich. Orland Superchef schreibt in verständlicher Sprache und umschreibt komplizierte Zusammenhänge für jedermann verständlich. Wo nötig, wird bewusst auf technische Details verzichtet.

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