Bitcoin und Co. im Islam – erlaubt oder nicht?

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Ägyptens Top-Imam hat ein Verbot des Bitcoin-Handels gebilligt und erklärt, dass die Kryptowährung unter dem Islam „verboten“ sei.

Sheikh Shawki Allam, der Grossmufti, gab am Montag eine formelle Fatwa heraus, in der es heißt, dass der Handel in der digitalen Währung „in der Scharia verboten ist, da er Einzelpersonen, Gruppen und Institutionen Schaden zufügt“. Der Imam argumentierte, dass Bitcoin das Risiko von „Betrug durch mangelndes Wissen birgt“, berichtete die ägyptische Tageszeitung Ahram. Allam verglich den Handel mit der Kryptowährung mit dem Glücksspiel, welches laut dem Islam auch „wegen seiner direkten Verantwortung für den finanziellen Ruin der Individuen“ verboten sei.

Der Großmufti sagte, die Kryptowährung sei riskant, da sie von keiner zentralisierten Autorität reguliert werde. Der Imam fügte hinzu, dass seine Fatwa nach Konsultationen mit einer Reihe von Wirtschaftsexperten herausgegeben wurde.

Ein Berater des Großmuftis, Magdy Ashour, sagte gegenüber Egypt Today, dass die virtuelle Währung „direkt zur Finanzierung von Terroristen verwendet wird“. „Es hat keine festen Regeln, was im Islam als Vertragsauflösung gilt, deshalb ist es verboten“, sagte er.
Ägyptens Dar al-Ifta, ein Institut und eine Regierungsbehörde, die den Islam repräsentieren soll, hat wiederholt vor der digitalen Währung gewarnt. Sie argumentieren, dass der Mangel an Regulierung Möglichkeiten für Extremisten schafft, Geld zu erhalten.

Während die ägyptischen Behörden also den Kryptowährungen zunehmend kritisch gegenüberstehen, möchten wir an dieser Stelle erwähnen, dass der Bitcoin und weitere Kryptowährungen eben nicht nur neue Währungen an sich sind. Es ist eine neue Technologie die darauf aufbaut, Netzwerke unter anderem dank des monetären Ansatz am Leben zu erhalten.

Als einfaches Beispiel was Kryptowährungen in Zukunft alles ermöglichen können, kann man das Soziale Netzwerk Steem betrachten. Dort ist es Nutzern möglich, Beiträge zu erfassen um danach direkt von den Lesern honoriert zu werden.

Autoritäten im Islam, und jeder anderen Religion, müssen also den Bitcoin und Co. in einem grösseren Kontext betrachten um vernünftige Entscheidungen treffen zu können. Da die ganze Technologie aber noch in den Kinderschuhen steckt und bei 99% der Bevölkerung diese Erkenntnis noch nicht durchgedrungen ist, kann man derzeit nur hoffen, dass es keinen Menschen, egal welchen Glaubens, verboten wird diese Technologie zu nutzen.

Quelle: newsweek.com

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Mit Brace Mueller erlebst du den Einstieg in die Welt der Kryptowährungen von der Picke auf. Begleite Ihn auf dem Weg in die Welt der Blockchain. Sämtliche Texte sind gut verständlich - auch für Einsteiger.

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