Snobchain

Die Welt der Kryptowährungen und die dahinterstehende Technologie der Blockchain verständlich und in deutscher Sprache erklärt. News aus der Szene und verständliches Hintergrundwissen für den deutschsprachigen Raum aufbereitet.

Brace Mueller und Orland Superchef bringen dir deine tägliche Dosis Cryptowissen.

Warum Snobchain?

Der Snobeffekt ist ein Preiseffekt und gehört zu den abnormen Nachfrageverhalten. Dieser Effekt entsteht immer dann, wenn die Konsumenten den Gütern erst ab einer gewissen Exklusivität Beachtung schenken und zusätzlich davon ausgehen, dass das Gut von einer breiten Schicht von Konsumenten nicht erworben wird. Für die Kaufentscheidung ist dabei der Preis eher nebensächlich; entscheidend ist das antizipierte Verhalten anderer Verbraucher.

Die Kaufentscheidung eines Haushalts hängt dann davon ab, wie sich die übrigen Konsumenten verhalten. Je billiger ein Produkt ist, desto geringer ist der Kaufanreiz für den „Snob“.

Wegen seines etwas irreführenden Namens wird der Snobeffekt häufig mit dem Geltungskonsum verwechselt. Beim Geltungskonsum werden Güter wegen ihres höheren Preises bevorzugt; diese Art von Konsum zielt darauf ab, zu zeigen, was man sich leisten kann, um dadurch den sozialen Status zu definieren. Der höhere Preis ist also direkt verantwortlich für die höhere Nachfrage. Beim Snobeffekt dagegen ist die Einzigartigkeit des konsumierten Gutes die entscheidende Größe – der Preis hat darauf nur indirekten Einfluss.

Normalerweise geht die mikroökonomische Haushaltstheorie davon aus, dass die Wirtschaftssubjekte vollkommen unabhängig voneinander handeln. Beim Snobeffekt ist jedoch eine Abhängigkeit der Konsumentenentscheidungen vorhanden. Das heißt, eine bestimmte Verbrauchergruppe kauft von einem Gut mehr, wenn sie weiß, dass eine andere Verbrauchergruppe von dem Gut weniger kauft. Der Grund für die Kaufentscheidung des Snobs ist nicht grundsätzlich im Preis zu suchen, auch wenn bei den meisten Snobs der Preis die gewünschte Exklusivität sicherstellt.

Betrachtet man die entsprechende Nachfragefunktion, so steigt die abgesetzte Gütermenge mit dem Erhöhen des Preises. Wird der Preis jedoch weiter erhöht, so kippt das Nachfrageverhalten wieder, weil der Konsument eventuell nicht bereit ist, den hohen Preis zu bezahlen.